Der Persönlichkeitstrainer gibt Tipps fürs Telefongespräch

Bewerbungsgespräch am Telefon – so gelingt’s.

Sie haben sich gut auf das Bewerbungsgespräch eingestimmt und die Vorbereitungstipps für sich genutzt? Dann können Sie positiv ins eigentliche Vorstellungsgespräch gehen. Unser Mentaltrainer hilft Ihnen mit sieben Hinweisen, die speziell fürs telefonische Bewerbungsgespräch hilfreich sind.

21. Oktober 2021 // 3 min Lesezeit

Schaffen Sie positive Stimmung

„Lächeln kann man hören!“ Setzen Sie ein Lächeln auf, auch wenn es anfangs Mühe bereitet, seine Mundwinkel oben zu halten. Ja, niemand sieht Sie, aber die positive Wirkung ist nachgewiesen. Denn die Stimme klingt gleich ganz anders, wenn Sie lächeln: positiver, heller und wärmer. Unbewusst nimmt ihr Gesprächspartner das wahr. Geheimtipp: Da man so etwas in der Aufregung gerne mal vergisst, malen Sie sich als kleine Erinnerung einen Smiley auf ihre Zettel.

Bewegen Sie sich gerne

Je beweglicher man ist, desto flüssiger und ausdrucksstärker spricht man. Führen Sie das Gespräch im Gehen unter Einsatz Ihrer Hände.

So geht der Smalltalk flüssig

Zur Auflockerung beginnen Ihre Gesprächspartner oftmals das Gespräch mit Sätzen wie „Wie geht es Ihnen?“ oder „Wie war Ihr Wochenende?“ Darauf nur mit „Gut“ zu antworten, ist zu wenig. Lassen Sie sich etwas Lockeres oder gar Humorvolles einfallen wie „Ein wenig aufgeregt, aber sonst sehr gut“ oder „Gut, da ich mich auf dieses Gespräch gefreut habe“. Falls das Gespräch gegen Ende der Woche stattfindet, können Sie auch etwas sagen wie „Da das Wochenende vor der Tür steht, geht es mir natürlich umso besser“. Finden Sie eine Antwort, die gut zu Ihnen passt.

Dialog führen

Halten Sie keine Monologe und vermeiden Sie lange Sätze. Benutzen Sie kurze Sätze und machen Sie immer wieder Pausen. Nur so hat Ihr Gesprächspartner die Chance, zu Wort zu kommen, ohne Sie zu unterbrechen. Umgekehrt: Wenn Ihr Gesprächspartner viel redet, lassen Sie ihn.

Stellen Sie Fragen, wenn Sie etwas noch nicht ganz verstanden haben und detailliertere Infos benötigen.

Antworten Sie strukturiert

Leichter gesagt als getan, aber versuchen Sie bei jeder Frage kurz innezuhalten und sich zwei bis drei Kernpunkte zu überlegen, die als Antwort passen. Versuchen Sie diese Punkte nacheinander aufzuführen und nicht zwischen diesen hin und her zu springen. Das hilft ihrem Gegenüber Ihnen besser zu folgen und lässt Sie strukturiert wirken.

Etwas Anpassung kann Ihnen helfen

Wir mögen nun mal die Menschen am liebsten, die uns ähnlich sind. Deshalb sollten Sie darauf achten,  dass Ihre Stimme sich ein wenig der des Gesprächspartners anpasst. Reden Sie auf keinen Fall lauter als er. Dasselbe gilt für die Geschwindigkeit und die Betonung. Spricht er monoton, sollten Sie Ihre Begeisterung für den Job nicht zu stark klanglich zum Ausdruck bringen. Umgekehrt: Ist er eher feuriger Redner, so dürfte ihn eine unbetonte Sprechweise auf Dauer langweilen.

Schließlich: Humor ist etwas höchst Subjektives. Auch wenn Sie nicht verstehen, was Ihr Gesprächspartner gerade so lustig findet, gehen Sie amüsiert und beipflichtend darauf ein. Ansonsten hinterlassen Sie den Eindruck, über wenig Humor zu verfügen. Und das senkt die Sympathiewerte.

Verabschieden

Vermeiden Sie bloße Floskeln wie „Vielen Dank für das nette Gespräch.“ Sie wissen ja, „Nett“ ist die Schwester bzw. der Bruder von …Danken Sie Ihrem Gegenüber lieber für das „informative“ oder „aufschlussreiche“ oder „angenehme“ Gespräch. Damit beenden Sie das Gespräch mit einem indirekten Lob für Ihren Gegenüber.

Darüber hinaus, sollten Sie sich auf jeden Fall den Namen Ihres Gesprächspartners notiert haben. Nennen Sie diesen bei der Bedankung oder der Verabschiedung einmal. Das symbolisiert Aufmerksamkeit und schafft nochmals Nähe.

Auch wenn Sie nicht alle Tipps auf einmal umsetzen: Schon das Wissen um die wirkungsvollen Mechanismen, die bei einem Telefongespräch wirken, wird Ihnen helfen, am Telefon zu überzeugen. Das ist gerade dann wichtig, wenn Sie noch keine Gelegenheit hatten, sich persönlich vorzustellen. Der erste Eindruck ist wichtig – auch und gerade am Telefon.

 

(Beitragsbild: Luke Porter on Unsplash)

Dr. Dieter Bähr Autor

Mentaltrainer Dr. Dieter Bähr coacht und schreibt über Themen wie Bewerbung, Kreativität und Persönlichkeitsentfaltung.


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